[Rezension] Serena Valentino – Cruella, die Teufelin

Cruella de Vil ist im Disney-Land sehr bekannt. Ihre Jagd nach den Dalmatinern unvergessen. Aber auch in diesem Teil hat sich Serena Valentino gefragt: wie wurde denn Cruella zur grausamen Teufelin?

Cruella wächst in einem wohl situierten Haus auf. Ihr Vater ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und ständig unterwegs, die Mutter eine feine Dame, die viel mit ihren Freundinnen Kaffee trinkt. Jeden Tag nimmt sich die Mutter genau eine Stunde Zeit führ ihre Tochter. Ob Manieren oder neue Kleidung, alles wird genau geprüft. Cruella freut sich sehr über diese Zeit mit ihrer Mutter, denn sie sieht sie sonst kaum. Ihre beste Freundin Anika und die Gouvernante von Cruella sind ihre einzigen Hauptansprechpartner. Als ihr heißgeliebter Vater stirbt, geht das Erbe an Cruella an ihrem 18. Geburtstag. Die Mutter wird nichts davon haben. Da Cruella ihr eh schon eine Last ist, setzt die Mutter alles daran, dass das Erbe doch an die Mutter geht. Dafür müsste Cruella nur den Namen ihres Mannes annehmen. Doch der nimmt den Namen de Vil gerne an. Und so setzt die Mutter alles daran, das Erbe doch irgendwie noch zu bekommen.

Das siebte Buch von Serena Valetino beschreibt eine tragische Geschichte. Cruella ist auf der verzweifelten Suche nach der Anerkennung ihrer Mutter, und doch wird sie immer wieder abgelehnt. Die Menschen um sie herum wie das Personal des Hauses oder ihre beste Freundin Anika geben ihr den Halt, den sie gerne von ihrer Mutter hätte. Stattdessen ist Cruella blind und sieht das Schlechte nicht in ihrer Mutter. Trotz aller Warnungen. Diese Warnungen treiben Cruella immer mehr in die Fänge ihrer Mutter, und die Gier nach Liebe und Anerkennung verdirbt Cruella schließlich.

Dieser Teil schwächelt etwas. Die Geschichte selbst ist wieder sehr gut erzählt, und doch fehlte mir etwas die Perspektive aus Sicht der Mutter. Cruella selbst wird fast schon als naiv und übertrieben blind dargestellt, dass mir das nicht so gut gefallen hatte. Sie wirkt in dem Fall etwas dumpf, und ich hab mich zwischenzeitlich gefragt, wie überspitzt naiv man einen Charakter darstellen kann.

Ansonsten ergänzt dieser Teil wunderbar die Disneygeschichten, die wir in der Disney Villains Reihe finden. Ich bin sehr gespannt, welche Abenteuer wir noch erleben werden.

Veröffentlicht von Kupfi

Mein Name ist Kupfi, und ich liebe Bücher über alles! Aber auch gute Kinofilme, Salonmagie und Musik

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